„Leuchte Licht mit hellem Schein,
Überall, überall soll Freude sein."
aus: Sind die Lichter angezündet
Liebe Nachbarn,
den Klugen erkennt man nicht daran, dass er keine Fehler macht, sondern daran, dass er aus seinen Fehlern lernt!
Wir wollten also kluge Vereinsmitglieder sein und begaben uns im Jahr 2023 beizeiten auf die Suche nach einem Weihnachtsbäumchen für den Barbaraplatz.
Um nicht weniger als die Kandidaten für Berta VI ging es bei der Recherche.
Dank eines überregional erfolgreichen Kleinanzeigenportals war schnell ein Exemplar gefunden, das sich als aussichtsreiches und vor allem wunderschönes Prachtexemplar entpuppte.
Ganz symmetrisch gewachsen, groß und einfach schön stand die Berta da im Garten einer Familie aus Pretzien.
Wir waren so zeitig im Jahr, dass der späte Basilikum noch blühte und den letzten Bienen Nahrung spendete.
Ein Tag, wie gemalt - und der Baum nicht minder!
Die Transportwege für das gefällte Männchen wurden eruiert. Herausfordernd, aber machbar!
Besiegelt mit Handschlag und verabredet für den späten November zum Fällen machten wir uns zufrieden zurück auf den Heimweg Richtung Gruson-Beamtensiedlung.
Fallende Tannen
Was braucht es, um einen Baum zu fällen?
Jemanden, der keine Furcht vorm Umgang mit Kettensägen hat. Da will die Jugend beizeiten angelernt werden!
Das Team, bestehend aus Micha Kersten, Nicole Ring, Matthias Wartmann, Andreas Herrmann, Henri Overmann und besonders der Leistungsnachwuchs Rosa und Samu fällte fach- und sachgerecht. Die Dicke Berta lag. Aber im Garten, welcher selbstverständlich ein sorgfältig gepflegtes Kleinod darstellte, umgeben von mannshohen Hecken. Der ursprünglich geplante, leicht größenwahnsinnige Plan "wir heben den Baum mit fünf Mann über die Hecke" stellte sich als, nun ja, nicht umsetzbar heraus. Nix gegen Eure Muskeln, Jungs! Aber fünf Meter Baum wiegen eben auch eins, zwei Kilo.
Also musste umdisponiert werden, aber wer wäre der Barbaraplatz e.V., wenn hier nicht Improvisationstalent und Willenskraft zu bestmöglichen Resultaten führen würden?
Blumentöpfe wurden liebevoll und achtsam beiseite geschafft, um Platz zu machen für den Schlepp- und Schleifweg der ollen Wuchtbrumme.
Transportlogistik
Erst steht 'se, dann fällt 'se, dann steht 'se wieder...
So ein Dicke-Berta-Leben ist gekennzeichnet von großer Wechselhaftigkeit zum Ende hin. Wer schön sein will, muss leiden! Nee, das ist Quatsch. Die Bäume, die wir holen, fallen sowieso. Wir verhelfen ihnen schlicht zu einem Grande finale in größter Pracht!
Der Vereinsvorstand hat jedenfalls aus Rücksicht auf die orthopädischen Gegebenheiten beschlossen, dass der Baum in Zukunft auf keinen Fall größer wird als er in diesem Jahr war. Die Hebelgesetze gelten auch auf dem Barbaraplatz. Gut, dass mit Marc Horbrügger und Annelies Loeber nochmals tatkräftige Unterstützung dazukam, sonst hätten wir das dicke Teil nicht in die Senkrechte gebracht. Was für ein Kraftakt! Die Sonne ging unter, keiner bekam die Arme noch über den Kopf. Also nix mit hoch die Hände, Wochenende!
Glanz und Gloria
Am Sonntag wird sich geputzt. Dank vieler helfender Hände, unter anderem denen der Familie Ensberg, Heike Fessel, Annelies Loeber und Nicole Ring wurden Leitern erklommen und die Dicke Berta angeklammert.
Erneuter Versuch in diesem Jahr: Die Illuminierung des gesamten Platzes durch Lichterketten.
Auf das Beleuchten wurde aber zunächst wegen des Totensonntags verzichtet.
Leuchte Licht in hellem Schein
Der vielleicht schönste Moment: Wenn die Lichter "entzündet" werden. Was für ein prächtiger Baum!
Die Weihnachtszeit wird auf dem Barbaraplatz ganz intensiv spürbar, wenn die Tanne leuchtet. Ein festlicher Glanz, der von unserer Dicken Berta VI da ausstrahlt. Wunderschön!
In der Adventszeit wird die Berta als Fotokulisse genutzt, als Illumination morgens und in den Abendstunden, sie erfreut nicht nur die Nachbarschaft, sondern auch Passanten, Mitarbeiterinnen aus dem Universitätsklinikum und jeden, der einen Blick auf sie erhascht.
Beim Barbarafest wird sie Zentrum unseres Weihnachtsmarktes sein.
Bleiben Sie gesund - und haben Sie eine wundervolle Advents- und Weihnachtszeit.
Nachklapp: Abbau
Ws kommt, geht auch wieder - so ist es auch mit der Weihnachtszeit und mit ihr eben auch der Dicken Berta. Um den 6. Januar herum wird der Baum wieder "rückgebaut".
Wichtig hierbei: Die richtige persönliche Schutzausrüstung, welche, wie man sieht, dem Ermessen der Helferinnen unterliegt.
Schön, dass wir alle so verschieden sind, oder?
Dank geht an Micha Kersten, Familie Bernstein und Nicole Ring und Marc Horbrügger für's Ausbrennen des Stammes aus der Hülse.
Das Loch ist wieder fest verschlossen und wartet auf das kommende Jahr? Oder vielleicht doch mal ein Maibaum zur Abwechslung?